2007
Mirjam Tutzer (21)
Mirjam Tutzer (21) aus Bozen (Italien) beschloss nach verschiedenen Aufenthalten in Kenia, sich für die Menschen dort einzusetzen. Die Armut, das Leiden und die Not der Menschen hatten den Teenager tief berührt. Mit der Organisation „Südtiroler Ärzte für die Dritte Welt“ fand die junge Frau einen starken Partner und Träger für ein Gesundheitszentrum einer Kindertagesstätte, wo sich täglich bis zu 400 Kinder aufhalten. Über ein Jahr engagierte sich Mirjam Tutzer vor Ort und organisierte Spenden für medizinische Geräte und Kleidung. Nach ihrer Rückkehr versuchten sie auf vielfältige Weise, Spenden zu sammeln, um die Nachhaltigkeit des Projekts zu sichern. Als 2008 Unruhen in Kenia erneut ausbrachen, unterbrach Mirjam ihr Studium, um in Kenia zu helfen und sich in der Flüchtlingshilfe zu engagieren. Junge Menschen wie sie die Zukunft gestalten – eine Zukunft, in der Gerechtigkeit, Menschlichkeit und Nächstenliebe nicht bloß fromme Tugenden sind, sondern gelebte Tatsachen.
Webseite:www.world-doctors.org
Christine HügleR (28)
Christine Hügler zugelassen Blindenpädagogik und absolvierte ein fünfwöchiges Praktikum an einer Blindenschule in Lhasa, Tibet. Danach sucht sie nach Möglichkeiten, die Lebenssituation von behinderten Kindern in Entwicklungsländern zu verbessern. Seit September 2006 befindet sie sich als Freiwilliger im Aids-Waisenhaus bei Addis Abeba in Äthiopien und wird dort bis zu einem Weihnachten 2007 ohne Bezahlung arbeiten. Das Haus wird von den Schwestern der seligen Mutter Teresa geleitet. Sie versuchen dort eine Kindergartenklasse mit 47 Kleinkindern. Eine äthiopische Kollegin kommt ihr dabei zur Hilfe. Besonders intensiv kümmerte sich Christine Hügler dabei um einen blinden Jungen, der bislang nicht richtig gefördert werden konnte. Sie schult dabei besonders seine Mobilität und seinen Orientierungssinn, damit er sich auf dem Gelände des Heimes freier und unabhängiger bewegen kann. Weiterhin versucht sie mit einer italienischen Kollegin neue Wege im Bereich der Pädagogik zu finden und veranstaltet Workshops, Konferenzen etc. für das Lehrpersonal.Fast alle Kinder sind HIV positiv oder haben andere lebensbedrohliche Krankheiten. Christine Hügler versucht, die schwerstkranken Kinder von ihren Sorgen und Schmerzen abzulenken, um ihnen ein wenig Freude zu bringen. Christine Hügler hat sich auf schwierigste Lebensbedingungen eingelassen und scheut dabei keine persönlichen gesundheitlichen Risiken. Für die Kinder in Asco (bei Addis Abeba) ist sie schon jetzt ein bisschen deren „Engel“ geworden.
Webseite:www.comboni.de
Alicia Gloria Schneider (19)
Alicia Gloria Schneider (19) aus Villingen-Schwenningen betreut einen Jungen aus der Nachbarschaft, der seit seinem Motorradunfall 2005 schwerstbehindert ist. In dieser schlimmen Situation nahm sich Alicia Gloria Schneider seiner an. Ganz selbstverständlich beschäftigte sie sich trotz Abiturvorbereitungsstress und Nebenjobs monatelang täglich mit ihm, halb ihm und war immer für ihn da. Ein beeindruckendes Beispiel echter Nächstenliebe.
Pedro Ortega Campos (30)
Pedro Ortega Campos (30) aus Sevilla (Spanien) steigert mit seiner Initiative „Cooperación Internacional“ die Lebensqualität in den Armenvierteln Andalusiens, wo rund eine Million Menschen unter der Armutsgrenze leben. Als Hauptkoordinator der Initiative für Andalusien motiviert der junge Rechtsanwalt hunderte Jugendliche, sich für die Verbesserung der Lebensverhältnisse tatkräftig zu engagieren. Pedro Ortega ist ein großer Motivator. Jährlich schließen sich immer mehr junge Menschen seinem Programm an. Allein im Jahr 2006 waren es über 800 Jugendliche in 14 Städten.
Webseite:www.ciong.org
Elisabeth Golombek (27)
Elisabeth Golombek (27) aus Engelskirchen (Österreich) arbeitete nach ihrem Abitur als Volontärin im Straßenkinderzentrum der Salesianer Don Boscos in Quito (Ecuador). Jeden Abend kommen zwischen 200 und 2.000 Menschen von der Straße dorthin zum Essen und Schlafen. Begeistert von der Arbeit mit und für Kinder, baut Elisabeth nach ihrer Rückkehr in die Heimat ein Netzwerk an Hilfe und Unterstützung für dieses Zentrum auf und reist in den folgenden Jahren immer wieder auf eigene Kosten nach Ecuador, um in den Dörfern des Andenhochlandes ein funktionierendes Gemeinwesen aufbauen, darunter eine Schule und Ausbildungsstätten für Jugendliche, eine Käserei und Schneiderei.
Webseite:www.jugendeinewelt.at
Denise Rieger (31)
Denise Rieger (31) aus Coswig führte ihren an Krebs erkrankten Lebenspartner bis zu seinem Tod aufopferungsvoll. Bereits 1990 hatten die Ärzte bei ihm die lebensbedrohliche Krankheit. Mehrere Chemotherapien und Behandlungen waren erfolglos geblieben, ein Arm musste amputiert werden. Danach schien der Krebs zu sein. Doch im März 2004 kehrt die Krankheit zurück. Es folgten lange Krankenhausaufenthalte, Chemotherapien und Behandlungen, bis die Ärzte aufgeben mussten. Denise führte sich fortan mit allen Kräften der Pflege ihres Lebenspartners, musste jedoch ihren Beruf vernachlässigen. Die junge Frau erfüllte den letzten Wunsch ihres Partners, zu Hause und in Würde zu sterben, und stand ihm bis zur letzten Sekunde zur Seite. Einen Tag nach dem Tod ihres Mannes erhielt Denise Rieger ihre Kündigung vom Arbeitgeber.